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Claußnitz kann anhand von Bau-Zeugnissen beweisen, dass die Gaststätte um 1200 in der Übergangszeit der Romanik zur Gotik gebaut worden ist. Aber der letzte Beweis fehlt ihm noch: ein schriftlicher Eintrag oder Nachweis.
Doch in der Ortschronik sei auch nachzulesen, dass 1277 eine Mühlzins bezahlt werden musste. „Es muss zwei Mühlen gegeben haben, eine zur Kirche zugehörig, die andere arbeitete wahrscheinlich für unseren jetzigen Vier-Seit-Hof“,
Denn als das Waldhufendorf Claußnitz um 1100 erbaut worden sei, sei auch eine Ausspanne entstanden. „Denn nachzulesen ist, dass am Stammtisch entschieden wurde, die Kirche zu bauen. Und diese entstand 1277“, erklärt Kösters.
Der wichtigste Salz-Handelsweg des Mittelalters führt auch am „Roten Hirsch“ von Claußnitz vorbei. Jan Kösters zeigt auf ein Fenster, das früher das Tor des Gasthauses gewesen sein soll. Dadurch habe die Salzstraße geführt, so Kösters. Also irgendwann im Mittelalter zwischen dem 6. und 15. Jahrhundert sei am Dorfbach die Ausspanne entstanden.
Der Mühlgraben am Dorfbach, der auf die Mühle verweist. Die Kellertür, die nur 1,60 Meter hoch ist – Beleg für das typische Romanik-Maß zum Gewölbekeller. Auch der Rochlitzer Porphyr, mit dem der Gasthof gebaut wurde, könnte auf der Salzstraße transportiert worden sein.
neue Erkenntnisse über das Leben des Schriftstellers aus Hohenstein-Ernstthal enthüllt“, erzählt Kösters. Dabei sei er etwa um 1860 in einem sächsischen Wirtshaus aufgetaucht und habe sich als Leutnant Wolframsdorf ausgegeben, so Kösters. Angeblich sollte er Falschgeld konfiszieren und habe so manchen ahnungslosen Gast um den Inhalt seines Geldbeutels erleichtert. In den Unterlagen zur Ortschronik sei nachzulesen, dass Karl May tatsächlich im Gefängnis von Claußnitz gesessen habe. Auch der „rasende Reporter“ Egon-Erwin Kisch sei im „Roten Hirsch“ eingekehrt.
Wie alt der Gasthof wirklich ist, kann heute leider niemand genau sagen. Das liegt daran, dass um 1550 die Kirchenbücher mit allen Aufzeichnungen verbrannt sind.
Die erste urkundliche Erwähnung war am 02.02.1550.
Es wurde ein Brauereizins von 14 Groschen an das Kloster Altzschillen in Wechselburg gezahlt. Aber nach seinem Standort und der Bauart zu urteilen, ist die Bauzeit wohl eher dem 12. Jahrhundert zuzuordnen. Eine indirekte Erwähnung in der Kirchenurkunde von 1277 spricht dafür.
Der Gasthof selbst diente als Pferdeumspanne. Die großen Rundbogenfenster in der Altdeutschen und in der Weinstube zeugen noch vom Durchritt der Salzstraße, welche durch den Gasthof verlief. Diese Straße wird in den alten Schriften „anitiquia bohemicá semita“ ( alter Böhmischer Steig) genannt und hat wesentlich zur Besiedlung dieses Gebietes beigetragen.
Große Namen sollen im Gasthof gewesen sein, doch leider gibt es noch keine Nachweise, wir forschen jedoch daran. Stellvertretend sollen aber Napoleon und Karl May genannt werden.
Letzterer hatte am 29.3.1869 als Polizeileutnant von Wolframsdorf in Wiederau den "Materialwarenhändler und Strumpfwirker" Carl Friedrich Reiman unter dem Vorwand nach Falschgeld fahnden zu müssen, festgenommen und nach Clausnitz gebracht. Dort ließ er Reimann in einem Gasthof warten, bis er gerufen werde, was natürlich nie geschah, May hatte sich inzwischen mit dem konfiszierten Geld aus dem Staub gemacht.
In den vielen Jahren der Geschichte diente der Gasthof unter anderem als Lazarett, Jugendherberge, Schulküche und natürlich auch als Gasthof.
Wer mehr über die Geschichte des Gasthofes und des Ortes wissen möchte, kann sich in der alten Schule informieren, dort ist unser Dorf- und Heimatmuseum.